Trotz den altertümlichen Sportgeräten sind wir ein junger Verein und dazu ein ganz spezieller. Wir besitzen keinen Schiesstand und führen normalerweise keine Anlässe für die Erwachsenen durch.
Zweck
Der Zweck gemäss unseren Statuten aus dem Jahre 1956 ist: „die Buben und Mädchen mit dem Armbrustschiessen vertraut zu machen“. Zudem wurden in den Statuten namentlich auch die Ausländer eingeschlossen, vielleicht weil die Tellenwaffe ein typisch schweizerisches Gerät ist.
Organisation
Jedes Jahr organisieren wir Armbrustschützen, das sind der Armbrustschützenvater HansPeter Hürlimann zusammen mit dem Aktuar und Kassier Bruno Schnyder, ein Schülerarmbrustschiessen für die Jugendlichen von Meggen. Dank weiteren Helfern kann der Anlass reibungslos und ohne Unfall durchgeführt werden.
Teilnehmen können alle Schülerinnen und Schüler ab der Oberstufe bis zum vollendeten 16. Altersjahr. An einem Freitagnachmittag im Frühling stellen wir einen mobilen Schiesstand im Velokeller des Schulhauses Zentral auf. Es wird mit 13 cm langen Holzpfeilen mit Metallspitzen auf Holzscheiben mit 50-er Einteilung geschossen. Mit einem Einsatz von zwei Franken sind zwei Stiche (so werden die Schiesswettbewerbe genannt) zu schiessen. Im „Roten Stich“ zählt der bessere der beiden Schüsse, im „Schwarzen Stich“ werden die Punkte zusammengezählt. An der Rangverkündigung erhalten alle, es sind jeweils gegen 40 Teilnehmende, einen Auszahlungspreis. Diesen Sackgeldzuschuss wird von den Kindern und Jugendlichen sehr geschätzt.
Geschichte
Vor bald 60 Jahren haben Erich Moser (Armbrustschützenvater), Fred Waldispühl und Edgar Singer den Armbrustschützenverein Meggen gegründet. Selbstverständlich wurde schon viele Jahre zuvor Armbrust geschossen, jedoch nicht als organisierter Verein. Anfänglich wurde das Schiessen auf dem Schulhausplatz Zentral und später im Steinbruch auf Blossegg durchgeführt. Seit 1985 findet der Anlass im Velokeller des Schulhauses Zentral statt. Das Schiessprogramm ist heute noch das gleiche wie dazumal. Früher wurden die Armbruste ausgeliehen. In den 70-er Jahren schafften wir dann eigene an. Finanziert wurde das ganze durch die Mithilfe von Schützenräten. Das waren vier Jugendliche, die jedes Jahr aus den eigenen Reihen gewählt wurden, die im Monat Mai von Tür zu Tür pilgerten und Geld sammelten. Anfänglich trugen sie noch eine wertvolle St. Sebastiansstatue und eine Schweizerfahne mit. Heute lässt sich jedoch keiner mehr zum Geldsammeln für einen „Jugendschiessanlass begeistern“. Deshalb finanzieren wir seit etwa zehn Jahren die Materialien und Auslagen über die sporadisch stattfindenden Schiessen für Erwachsene. Weiter erhalten wir einen jährlichen Beitrag der Gemeinde, was wir zu schätzen wissen.
In der über 50 jährigen Geschichte haben die verantwortlichen Armbrustschützenväter nicht oft gewechselt. Nach Erich Moser folgte Werner Scherer, viele kannten ihn unter dem Namen "Boy". Er beschaffte mit grossem Engagement unseren Materialpark. Von 1985 bis 1994 übernahm Gottfried Hofer (alt Gemeinderat) dieses ehrenvolle Amt und seit 1995 ist HansPeter Hürlimann zusammen mit seinen Helfern für die Aufrechterhaltung dieser schönen und einzigartigen Tradition verantwortlich.